Antrag: Keine VVS-Tariferhöhung 2018
Die Regionalversammlung fordert die regionalen Aufsichtsratsmitglieder auf, im Aufsichtsrat des
VVS gegen eine Preiserhöhung zum 01.01.2018 zu stimmen.
Nachgewiesene Kostensteigerungen der Verkehrsunternehmen gemäß den Regelungen der
indexbasierten Kostenrechnungen sind aus öffentlichen Mitteln zu erstatten, wobei
Zusatzeinnahmen aus Fahrgastzuwächsen anzurechnen sind.
Begründung
Angesichts der bestehenden erheblichen Qualitätsmängel insbesondere im S-Bahn-Verkehr sind
weitere Preiserhöhungen für den ÖPNV nicht gerechtfertigt.
Darüber hinaus sind seit 2010 wesentliche Kosten für PKW kaum gestiegen bzw. im Einzelfall
sogar gesunken. Die Kraftstoffpreise zum Beispiel reduzierten sich im Vergleich zu 2010 um ca.
2-3 % (Quelle: Statistisches Bundesamt, Daten zur Energiepreisentwicklung, Stand 04/2017).
Durch überproportionale Preiserhöhungen sowie Fahrgastzuwächse stieg der Anteil der sog.
„Nutzerfinanzierung“ im VVS von 53,6% (2005) bis auf 61% (2016). Dies ist ein Spitzenwert in
Deutschland.
Eine weitere Fahrpreiserhöhung würde von den Nutzern des ÖPNVs sowie von potentiellen
Neukunden als absolut nicht angebracht empfunden werden und von der Nutzung des ÖPNVs
abschrecken.
Für die Fraktion DIE LINKE
Christoph Ozasek
(Fraktionsvorsitzender)
Wolfgang Hoepfner
(Mitglied des Verkehrsausschusses)
Ingo Mörl
(Mitglied des Verkehrsausschusses)